Tastenraum

Ich hatte schon sehr lange die Idee in eigenen Räumen zu unterrichten, leider waren die Bedingungen für so einen Raum meistens zu weit weg vom Zentrum oder akustisch gesehen nicht verantwortungsvoll gegenüber den Nachbarn. Nachdem das Architekten Büro Motorplan aus Mannheim auf mich zu kam und von einem neuen Gebäude schwärmte und mich fragte ob ich mit ins Boot wolle habe ich natürlich sofort zugesagt. Die Stadt Mannheim hat eines der letzten Grundstücke im Lindenhof, mitten auf der Hauptstraße wo die Straßenbahn fährt, ausgeschrieben. Zusammen mit Motorplan haben wir unsere Idee präsentiert und den Zuschlag bekommen.

Was kann man sich unter dem Namen Tastenraum vorstellen ?

Ganz einfach, ein Raum voller Tasteninstrumente. Angefangen vom traditionellen Klavier bis hin zu ein paar Synthesizern und Keyboards. Alles sofort spielbar und miteinander am Computer verbunden.

Warum all die Tasteninstrumente ?

Aufgrund meiner nun fast 10 jährigen Erfahrung als Musiklehrer hat sich herauskristallisiert das ein sehr starker Drang nach Synthesizern und modernen Workstation Keyboards in der heutigen Jugend herrscht. Viele Schüler erlernen bei mir das Klavierspielen aber sehen auch meine Arbeit bei Yamaha und entdecken dann die “moderne” Seite der Tasteninstrumente. Sie haben am Klavier die nötigen Grundlagen gemeistert und haben danach ein großes Interesse eigene Musik zu komponieren. Oder wie es die Jugend nennt “Beats bauen”. Dieser Raum bietet genau diese Möglichkeiten.  

Wie siehts aus mit traditionellem Klavierunterricht?

Natürlich wird es den traditionellen Klavierunterricht weiterhin beim mir geben. Nicht jeder hat Interesse daran mit den modernen Tasteninstrumenten zu spielen.

Was macht den Tastenraum so besonders?

Es ist der perfekte Ort individuell Musik zu machen und zu lernen. Dadurch das all diese Vielfalt sofort griffbereit ist kann ich ganz anders unterichten. Heute spielen wir am Klavier, nächste Wochen komponieren wir am Rechner, die Woche drauf bringt der Schüler sein iPad und wir nutzen GarageBand (eine App fürs iPad) und komponieren da weiter damit der Schüler dann auf seinem iPad zuhause weiter machen kann.

Warum diese Vielfalt?

Für die heutige Zeit ist es wichtig das Schüler nicht nur am Klavier sitzen und alleine üben oder spielen, sondern sich auch  wirklich mit moderner Musik auseinandersetzen. Sie erleben und hören jeden Tag Musik und haben deshalb einen besseren Bezug zur Popmusik als natürlich zu Barock, Klassik oder Jazz.  Ich möchte den Unterricht so vielfältig gestalten wie möglich damit das Interesse an der Musik immer da bleibt.

Was gibts noch ?

Einmal im Monat wird es ein musikalisches Zusammenkommen geben. Freiwillig natürlich. Im gleichen Haus neben dem Tastenraum gibt es noch einen großen Raum wo wir gemeinsam mit anderen Musikern aus der Gegend zusammen musizieren können. Das Klavier und ein Keyboard  werden einfach rüber geschoben. Schlagzeuger bringen ihr kleines Set mit. Gitarristen wie auch Bassisten brauchen nur ihr Instrument zu bringen. Eine kleine Anlage wird dort immer bereit stehen. Das ganze dient einfach um das gemeinsame musizieren zu fördern. Sehr spontan und einfach.